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HPU (Hämopyrrollaktamurie) / KPU (Kryptopyrrolurie)

HPU und KPU sind eine Stoffwechselstörungen, bei denen die Synthese eines Bestandteils (Häm) der roten Blutkörperchen gestört ist. Es kommt zu einem Verlust  an Mikronährstoffen über den Urin, v.a. an Vitamin B6, Zink und Mangan. Dieser kann über die Nahrung in der Regel nicht vollständig ausgeglichen werden und eine Vielzahl an Symptomen und Beschwerden können die Folge sein.  Eine verminderten Stoffwechselleistung kann zu Erschöpfung und Müdigkeit und die Anhäufung problematischer Stoffwechselzwischenprodukte zu psychischen und neurologischen Symptomen führen.

 

Die Stoffwechselstörung HPU/KPU

In Europa sind ca. 10% der Frauen und 1% der Männer von der Stoffwechselschwäche HPU betroffen. Auch die KPU kann genetisch bedingt sein, wird aber häufig erst im Laufe des Lebens erworben. HPU / KPU bleiben meistens lange unbemerkt und die Symptome werden erst durch Belastungssituationen ausgelöst. Dazu zählen Infektionen, chronischer Stress, körperliche Überbelastung, psychische Traumata, Verletzungen, Operationen, akute Exposition an Schwermetalle oder andere Umweltgifte, Medikamente, starke Sonnenexposition und extremere Diäten.

 

Verminderte Häm-Synthese

Bei der HPU und KPU ist die Synthese von Häm gestört. Das bedeutet, dass nicht ausreichend viel Häm gebildet werden kann und Defizite in allen Bereichen auftreten, in denen Häm benötigt wird. Dadurch kommt es u.a. zu Einschränkungen:

  • Bei der Entgiftung in der Leber
  • Bei der Synthese des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin mit der Folge einer verminderten Sauerstoffversorgung und Übersäuerung des Körpers
  • der Energiegewinnung in den Kraftwerken der Zellen (Miotochondrien)
  • Beim Aufbau von Muskelgewebe mit der Folge einer verminderten Muskelkraft

 

Nerventoxische Häm-Zwischenprodukte

Durch die gestörte Häm-Synthese fallen neurotoxische Zwischenprodukte an, d.h. Substanzen, die giftig sind für das Gehirn und Nervengewebe. Hierdurch können psychische und neurologische Symptome wie z.B. ADHS, Depressionen, Psychotische Zustände, Zwangsstörungen und Autismus ausgelöst oder verstärkt werden.

 

Mikronährstoff-Mangel

Die giftigen Häm-Zwischenprodukte können nur nach Bindung an Zink, aktivem Vitamin B6 (und Mangan) ausgeschieden werden. Somit werden dem Körper wichtige Mikronährstoffe entzogen: Zink wird in über 300 Stoffwechselwegen benötigt, Vitamin B6 in über 100 und Mangan in über 60. Somit können die Symptome, Beschwerden und Folgeerkrankungen durch den Mikronährstoffmangel äußerst vielfältig sein und die Symptomatik durch den Häm-Mangel und die neurotoxischen Häm-Zwischenprodukte verschlimmern.

 

HPU/KPU assoziierte Symptome, Beschwerden und Folgeerkrankungen

  • Allgemeine Symptome wie Schwäche, Energiemangel, Abgeschlagenheit, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsstörungen.
  • Entgiftungsstörungen von Amalgam, Quecksilber, Blei, Aluminium, Cadmium, Pestiziden, Insektiziden, Fungiziden, Holzschutzmitteln, Alkohol, Kunststoffen, Lacken, Klebstoffen, Medikamenten.
  • Psychische Störungen und Erkrankungen wie Stressempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, schlechte Traumerinnerung, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Lernstörungen, depressive Verstimmungen, Ängstlichkeit, Aggressivität, Licht-, Geruchs- und Geräuschempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Suchtverhalten, Depressionen, Angststörungen, Psychosen, Autismus und AD(H)S.
  • Verdauungsstörungen und Erkrankungen wie Reizmagen, Reizdarm, Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen, Reflux, Magenschmerzen, Bauchschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Glutenunverträglichkeit, Laktose-, Fruktose-, Sorbit-, Glukose- und Histaminuntoleranz, Leaky-Gut-Syndrom, Resorptionsstörungen von Mikronährstoffen, Alkoholunverträglichkeit, verminderter Gallenfluss, Gallensteine.
  • Störungen und Erkrankungen des Immunsystems Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit, häufige Erkältungskrankheiten, Pilz-und Herpesinfekte, Autoimmunerkrankungen (Hashimotothyreoiditis).
  • Störungen des Eiweißstoffwechsels Neurotransmitterbildungsstörungen (Serotonin, Dopamin, GABA, Noradrenalin), Störungen der Sexualhormonbildung (Progesteron, Testosteron), Störungen der Bildung von Schilddrüsenhormonen, Störungen der Bildung von Cortisol, Abbaustörung von Homocystein mit erhöhtem Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Ammoniakabbaustörung, Auf- und Umbaustörung von Aminosäuren (Gluthathion, Taurin).
  • Störungen und Erkrankungen des Zuckerstoffwechsels wie Insulinsynthese- und Sekretionsstörung, Glukoseintoleranz, Insulinresistenz, Diabetes mellitus, Unterzuckerungen, Heißhunger.
  • Störungen des Fettstoffwechsels Synthesestörung von langkettigen Fettsäuren für Gehirn, Auge.
  • Störungen und Erkrankungen in der Gynäkologie: Zyklusunregelmäßigkeiten, Blutungsstörungen, schmerzhafte Blutungen, Prämenstruelles Syndrom (PMS), Polyzystisches Ovar (PCO), Schwierigkeiten, schwanger zu werden, Schwangerschaftserbrechen, Fehlgeburten, Gestationsdiabetes, Libidostörungen.
  • Störungen von Muskulatur, Bindegewebe, Knochen, Gelenken Muskel- und Bindegewebsschwäche, Knorpel- und Knochendeformationen, Arthrose/Arthritis, Osteopenie/Osteoporose.
  • Störungen der Sinnesorgane Sehstörungen, Nachtblindheit, Lichtempfindlichkeit, Grauer Star, Makuladegeneration, Optikusneuropathie, Geräuschempfindlichkeit, Tinnitus, Schwerhörigkeit.
  • Störungen und Erkrankungen der Haut, Schleimhäute, Haare, Nägel Juckreiz, Allergien (Nickel, Tierhaar, Milben), Licht-, und Sonnenempfindlichkeit, Dermatiden, Neurodermitis, Psoriasis, Entzündungen des Mundraums, Wundheilungsstörungen, Schleimhautentzündungen, Heuschnupfen, Asthma, HNO-Beschwerden, feine Haare, Haarausfall, Nagelbrüchigkeit, Weißfleckigkeit der Nägel.

 

Diagnostik von HPU und KPU

Die Untersuchung auf HPU/KPU erfolgt aus dem Urin. Die Materialien für die Laboruntersuchung erhalten Sie in der Praxis. Die Laborkosten werden von nicht von der Grundversicherung übernommen. Eine Erstattung durch die Zusatzversicherung ist möglich.